Unser Traumhund Yamato (früher Alko)

Bericht über den vermittelten Nothund Alko

Alko im Tierheim
Alko suchte ein neues Zuhause (2012)

Im Mai 2012 fand der auf 2-3 Jahre geschätzte Akita-Rüde Alko aus Ungarn ein neues Zuhause.

im November 2013

Nun ist er 1,5 Jahre bei uns und hat sich definitiv zu unserem Traumhund entwickelt! Einen Hund aus dem Ausland zu übernehmen, ohne ihn vorher kennen zu lernen, ist ja immer ein großes Überraschungspaket. Die Begegnung am Tierheim in Deutschland war sehr positiv. Trotz der langen Fahrt war Yamato sehr freundlich, gut gelaunt und aufgeschlossen. Seine Akita typische Dominanz zeigte er charmant indem er versuche, alle zu begrenzen und zum Streicheln zu „nötigen“. Der erste Spaziergang mit unserer Hündin Yara verlief auch sehr vielversprechend. Yamato war zwar wild und aufdringlich, aber zeigte ihr gegenüber keinerlei Aggression.

Die erste tierärztliche Untersuchung war allerdings ernüchternd. Er wurde auf 6 Jahre oder älter geschätzt, es wurden Herzwürmer, eine hochgradige Anämie und eine chronische Ohrenentzündung festgestellt. Die harmlos aussehenden Hautveränderungen unter dem losen Fell stellten sich im Nachhinein als Sebadenitis raus. Die Herzwurmtherapie hat er dann sehr schlecht vertragen. Er war mehrere Tage nicht ansprechbar und konnte nicht aufstehen. Um ihm den Stress eines Klinikaufenthaltes zu ersparen lag er zu Hause mehrere Tage an der Infusion. Allerdings hatte sein geschwächter Zustand auch positive Effekte. Unsere Hündin verlor die Angst vor dem „wilden Neuen“ und kümmerte sich um ihn, indem sie ihm die Augen und Ohren ausleckte. Danach war zwischen ihnen das Eis gebrochen und sie gingen sehr liebevoll miteinander um.

Yamato und Yara
Yamato und Yara

Auch die Bindung zu uns hat sich sehr schnell intensiviert. Er hat zwar kaum auf Ansprache reagiert, kuschelte sich aber eng an uns, wenn wir uns zu ihm setzten. Irgendwann hat er dann wieder Wasser von der Hand abgeschleckt und kleine Mengen Futter aus der Hand aufgenommen – und dann ging es schnell bergauf.

Mittlerweile geht es ihm gesundheitlich super. Die Herzwürmer sind abgetötet und der letzte Herzultraschall hat ergeben, dass das Herz keine Spätfolgen zurück behalten hat. Die Sebadenitis lässt sich mit Ölbädern gut therapieren und die chronische Otitis flammt zwar ab und an noch mal auf, lässt sich aber ebenfalls gut behandeln.

Yamatos Wesen begeistert uns immer wieder aufs neue. Da er am Anfang massive Schwierigkeiten bei Hundebegegnungen hatte, war eine klassische Hundeschule zu stressig für ihn. Mit Hilfe eines tollen Hundetrainers (Mirko Tomasini) haben wir zu Hause und auf den Spaziergängen mit ihm gearbeitet. Es ging am Anfang nicht darum, ihm Kommandos bei zu bringen, sondern nur darum, uns die Führung und Verantwortung des Rudels zu überlassen. Das ging erstaunlich schnell, so dass er uns dann sehr bald zu den Spaziergängen im großen Hunderudel begleiten konnte. Am Anfang hat er dabei noch einen Maulkorb getragen, mittlerweile ist das aber nicht mehr notwendig.

Yamato im Rudel
Yamato und Rudel

Mit unserer Hündin hat er sehr schnell tolle Zerrspiele gelernt. Renn- und Fangspiele arteten aber meistens in Mobben aus. Es hat sehr lange gedauert, bis dies wirklich ein Spiel wurde. Auch unkastrierte nette Rüden sind überhaupt kein Problem mehr. Schwierig ist es immer noch bei unkastrierten dominanten Rüden und die Erstbegegnung mit „frechen“ anderen Hunden. Wenn die anderen an der Leine sind, sprich ihn in Ruhe lassen, geht er mittlerweile unangeleint bei Fuß und ganz entspannt an ihnen vorbei. Der Freilauf im großen Rudel erfordert immer noch unsere Aufmerksamkeit, damit er nicht alles regelt und den anderen Hunden den Spaß verdirbt. Das kleine Rudel seiner engen Freunde ist aber vollkommen harmonisch, und jedes Mal eine große Freude, wenn sie sich treffen.

Yara und Yamato
Yara und Yamato

Sein Futterneid ist zum Teil geblieben. Er lässt sich immer noch ungern anfassen, wenn er Futter aus seinem Napf bekommt. Aber da er das meiste so wie so während der Arbeit aus der Hand bekommt, ist dies überhaupt kein Problem. Und wenn er draußen etwas vom Boden aufnimmt, lässt er es sich das problemlos aus dem Maul nehmen.

Yamato mit Herrchen
Yamato mit Herrchen

Ansonsten begeistert er uns immer wieder durch seine Arbeitsmotivation. Der „Schuss“ Schäferhund in ihm hat ihm eine große Portion „will to please“ mitgegeben. Der Charme des Akitas würzt die gemeinsame Zeit durch Mitdenken und eigene Ideen. Mit Begeisterung bringt er uns verschiedene Gegenstände im Haushalt, hilft uns beim „Wegräumen“, liebt es Kunststückchen zu lernen und hat viel Freude bei der Dummyarbeit. Im Wald hat er viel Spaß an Outdoor-Agility, springt über jeden Baumstamm, balanciert über Mauervorsprünge oder lässt sich um Bäume, Pfeiler oder hohe Steine schicken.

Alles in allem können wir uns keinen besseren Hund vorstellen und genießen jede gemeinsame Minute mit ihm!

im November 2013
Liebe Grüße
Tanja und Alexander Helling, Yara und Yamato

Nachtrag im Januar 2014:

Liebe Grüße von Yamato! (früher Alko) Er hat seine "Feuertaufe" mit Bravour bestanden. Wir waren auf einer Hundewiese mit mindestens 60 weiteren Hunden. Ohne Leine, ohne Maulkorb und er war entspannt mitten drin :-).

Wir können es gar nicht glauben. Mein Mann war von Anfang an überzeugt, dass es ein "Freilauf-Akita" wird. Ich war sehr skeptisch, da Begegnungen mit fremden Hunden am Anfang sehr stressig waren. Lernte er zwar schnell fremde Hunde zu tolerieren, wenn wir sie ihm "vom Leib hielten", aber freilaufend wurden die Begegnungen nur langsam friedlicher. Wir hätten auch gut damit leben können, dass er nur seine Freunde mag, aber ein Spaziergang in einer großen Hundemeute ist wirklich eine Freude. Yamato ist einfach ein Traum! Jeder Tag mit ihm ist ein Geschenk!

Ganz liebe Grüße
Tanja, Alexander, Yara und Yamato

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