Passen ich und ein Akita zusammen?

Ihr Ergebnis:
Ein Akita passt sehr gut zu Ihnen.

Sie haben viele Kenntnisse über diese Rasse. Ihre Vorstellungen über das Zusammenleben mit einem Akita sind realistisch. Vermutlich haben Sie schon Hundeerfahrung, vielleicht mit einem Akita?

Wir haben zu jeder Frage die wichtigsten Informationen zusammengestellt:

Frage 01

Was gefällt Ihnen am Akita?

Der Akita zieht überall die Blicke auf sich, weil er mitunter wie ein großes Plüschtür aussieht. Aber täuschen Sie sich nicht! Hinter dem attraktiven Äußeren steckt eine komplexe Persönlichkeit, die Ihnen viel abverlangt.

Wen am Akita vor allem das Äußere und seine Seltenheit fasziniert, der wird den Anforderungen, die der Akita als eigenständiger und selbstbewusster Hund an seinen Halter stellt, kaum gewachsen sein.

Frage 02

Wie lange lebt ein Akita?

Richtige Antwort: ca. 12-14 Jahre.

Ein gesunder Akita kann 12-14 Jahre alt werden, in Ausnahmefällen sogar 15 oder 16 Jahre.

Frage 03

Wofür wurde die Rasse in Japan ursprünglich gezüchtet?

Richtige Antwort: Arbeitshund: Jagdhund.

Der Akita wurde ursprünglich als allein und selbständig agierender Jagdhund auf Großwild, vor allem Bären gezüchtet. Daraus erklärt sich unter anderem sein Einzelgängertum. Der Akita musste eigenständig und schnell Entscheidungen treffen, dazu brauchte er Mut, Reaktionsschnelligkeit und Selbständigkeit, die ihn noch heute auszeichnen.

Frage 04

Wann ist ein Akita erwachsen?

Richtige Antwort: mit 3 Jahren

Akitas gehören zu den Spätentwicklern. Die geschlechtliche Reifung erfolgt schon sehr früh mit ca. 6-12 Monaten, aber die emotionale Reife braucht wie bei vielen großen Rassen sehr viel länger. Erst mit ca. 3 Jahren sind sie erwachsen und nicht mehr im "Zampano-Alter".

Frage 05

Wie sehen Sie die Rasse Akita?

Richtige Antwort: Der Akita ist kein Hund für jeden und kein Hund für Anfänger.

Für ein gutes Zusammenleben mit einem Akita sind Vorkenntnisse unbedingt notwendig. Bevor ein Akita ins Haus kommt, informieren Sie sich ausführlich über das Wesen und die Rasse!

Frage 06

Wie sehen Sie die Rolle Ihres Hundes in der Familie?

Gute Antwort: Haustier mit Familienanschluss.

Tiere sind keine Menschen und auch kein Menschenersatz. Wer das von seinen Tieren erwartet, überfordert sie und sollte sich ernsthafte Gedanken über sein Verhältnis zu seiner eigenen Art machen.

In der Familie muss für den Hund ganz klar sein, wer der Rudelführer ist und welche Regeln gelten. Demokratie ist nichts für Hunde.

Akitas sind selbstbewusste, eigenständige Hunde. Deshalb ist es ganz wichtig, dass Herrchen und Frauchen das Rudel führen und diese Führungsrolle mit Souveränität ausfüllen. So gesehen ist der Akita kein Hund für "nebenbei".

Frage 07

Wie wichtig ist Ihnen der Kontakt zu anderen Menschen mit deren Hunden?

Gute Antworten: "nicht so wichtig" und "egal".

In der Regel machen sich Akitas nicht viel aus Artgenossen. Oft ignorieren Akitas deshalb andere Hunde.

Es kommt aber auch vor, dass Akitas Hunde des gleichen Geschlechts nicht mögen: Akita-Rüden mögen oft andere Rüden nicht und Akita-Hündinnen keine anderen Hündinnen. Mit dem anderen Geschlecht klappt es normalerweise ganz gut.

Rüden neigen häufig zu blitzschnellem, lautstarkem und körperbetontem Kräftemessen im Sumo-Ringerstil, was aber nicht heißt, dass sie den Artgenossen verletzen wollen (auch wenn die Halter des anderen Hundes das fürchten).

Viele Akitas brauchen eine relativ große Individualdistanz, das heißt, dass sie es nicht mögen, wenn andere Hunde zu nahe kommen. Ihre Körpersprache zeigt das ganz deutlich. Leider verstehen heute viele Hunde und auch Hundehalter diese Signale nicht mehr und unterschreiten die Distanz. Natürlich gibt es auch Akitas, die mit allen Hunden verträglich sind,.

Fazit: Der Akita ist meist kein Hund für die Hundewiese, aber beim Anblick anderer Hunde muss man nicht in einsame Wälder fliehen.

Frage 08

Was erwarten Sie von Ihrem Hund?

Gute Antwort: eine tägliche Herausforderung, die ich mit Freuden annehme ;-)

Akitas haben eine eigenständige Persönlichkeit. Mit dieser Dickköpfigkeit müssen Herrchen und Frauchen klarkommen.

Akitas wurden als Arbeitstiere gezüchtet, die eigene Entscheidungen treffen. Was den Akita so selbständig macht, ist seine Vergangenheit als einzeln oder zu zweit selbständig agierender Jagdhund auf wehrhaftes Großwild. Blinder Gehorsam ist nicht ihr Ding.

Bei geduldiger konsequenter und liebevoller Erziehung wird der Akita ihr angenehmer Begleiter, aber ...

... in den ersten 3 Lebensjahren öfters und später seltener gibt es immer wieder Phasen, die eine echte Herausforderung für Sie sein können.

Frage 09

Sind Sie sehr auf Sauberkeit bedacht?

Gute Antworten: " geht so" und "Es kann auch schon mal Fell herumliegen".

Akitas wechseln mindestens zwei Mal jährlich ihr Fell, manchmal auch noch öfter. Dann verliert der Hund sein plüschiges Fell. Bei dieser Mauser fallen innerhalb von drei bis vier Wochen insgesamt so viele Haare aus, um etwa zwei große Plastiktüten mühelos zu füllen. Oft muss man täglich die ganze Wohnung staubsaugen.

Frage 10

Wer kümmert sich um die Erziehung?

Gute Antwort: die Erwachsenen in der Familie/Haushalt

Ein Akita braucht eine oder zwei erwachsene Bezugspersonen. Je mehr Personen bei einem Akita in der Erziehung „herum werkeln“, desto schwieriger wird es. Natürlich sollten alle Personen im Haushalt eine Beziehung zum Hund aufbauen, aber die Regeln gibt der Rudelchef vor.

Wichtig ist, dass alle Familienmitglieder dieselben Regeln in Erziehung und Umgang befolgen, dass also Eindeutigkeit in den Regeln gilt.

Erst Kinder ab dem Teenageralter können Verantwortung für einen Akita übernehmen.

Frage 11

Kennen Sie eine gute Hundeschule?

Gute Antworten: " Ja, in der Hundeschule war ich schon mit meinen anderen Hunden." und "Ja, der Akita wird unser erster Hund sein, uns wurde von unserer Züchterin/Freunden mit Akitas eine gute Hundeschule empfohlen."

Erziehung ist für ein konfliktfreies Zusammenleben mit einem Akita das A und O. Hundeerziehung bedeutet vor allem die Erziehung des Hundehalters (Wissen um Hundeverhalten, Gestik, Mimik …).

Um sich dieses Wissen anzueignen, sind Bücher sicherlich sehr brauchbar, aber eine gute Hundeschule ist notwendig, um die Erkenntnisse auch in richtiges Verhalten umzusetzen.

Viele Hundeschulen schmücken sich damit mit jeder Rasse Erfahrung zu haben. Hinterfragen Sie diese Erfahrung, indem Sie mit dem Trainer ein Gespräch führen und viele Fragen stellen. Auch heute gibt es noch Ausbilder, die den Akita für einen Kampfhund oder unerziehbar halten, sowie solche, die den Paradigmenwechsel der letzten Jahre in der Hundeerziehung nicht mitbekommen haben.

Frage 12

Was passiert bei Krankheit/im Urlaub mit dem Hund?
(Krankheit = wenn Sie krank sind)

Gute Antwort: ich habe dafür eine Lösung (Ansprechpartner, Tierpension, …).

Vor der Anschaffung eines Hundes sollten Sie klären was passiert, wenn der Hund nicht bei Ihnen sein kann (zum Beispiel wenn Sie krank werden).

Als Familienhund fährt der Akita gerne mit Herrchen und Frauchen in Urlaub. Wenn das nicht möglich ist, haben Sie eine kompetente Unterbringungsmöglichkeit?

Frage 13

Wie viel Zeit haben Sie täglich, um sich mit dem Hund zu beschäftigen?

Gute Antwort: mindestens 2-3 Stunden täglich.

Akitas sind meist ruhige Hunde, die aber regelmäßig körperlich und geistig gefordert werden müssen.

Ein Akita muss täglich 3 mal vor die Tür, davon ein längerer Spaziergang. Nur eine Runde um den Block oder ein Aufenthalt im Garten reicht meist nicht aus, um dem Bewegungsdrang gerecht zu werden.

Beschäftigung für den Kopf ist auch ganz wichtig: Tricks, neue Kommandos, Suchspiele etc (geht drinnen und draußen).

Und ein Akita sollte nicht regelmäßig länger als täglich 6 Stunden allein sein.

Frage 14

Wie geduldig sind Sie?

Gute Antworten: "sehr geduldig" und "Ich habe mittelmäßig viel Geduld."

Das Leben mit einem Akita erfordert viel Zeit und Geduld bei der Erziehung des Hundes. Auch beim erwachsenen Hund kann es immer mal Phasen geben, wo viel Geduld angesagt ist.

Das heißt nicht, das ungeduldige Menschen keinen Akita halten dürfen, aber sie müssen sich um Geduld bemühen - so gesehen erzieht einen das Zusammenleben mit einem Akita zu einem besseren Menschen :-)

Frage 15

Wie stellen Sie sich die Beschäftigung / Spaziergänge mit einem Akita vor?

Gute Antwort: Ich möchte mich mit meinem Hund beschäftigen und ihn in kurzen Einheiten seinen Interessen gemäß auslasten.

Ein Akita möchte meist gern mit Ihnen etwas tun. Dabei sollten Sie jedoch seine rassespezifischen und individuellen Interessen unbedingt berücksichtigen. Häufige Wiederholungen und die schnelle Ausführung von Signalen sind oft nicht sein Ding.

Ein Akita sollte als Lauftier (wie jeder Hund) auch nicht lebenslang an der Leine geführt werden. Die Kontrollierbarkeit des häufig vorhandenen Jagdtriebs als Voraussetzung für einen Freilauf kann monatelange Arbeit erfordern, aber sie ist oft erfolgreich.

Frage 16

Wie reagieren Sie auf Herausforderungen?

Gute Antwort: Ich nehme sie mit Freuden an

Akitas sind eigenständige Hunde mit viel Selbstbewusstsein. Aus dem kleinen haarigen Fellknäuel, das als Welpe zu uns kommt, wird ganz schnell ein großer Hund, der seine Grenzen austestet.

Deshalb sind Konsequenz und Geduld ganz wichtig für die Erziehung. Bis der Akita mit drei Jahren erwachsen wird durchläuft er verschiedene Entwicklungsphasen: von einem Tag auf den anderen scheint er alles vergessen zu haben, was er bislang gelernt hatte :-(.

Auch als erwachsener Hund kann es – abhängig vom Charakter des Hundes – immer wieder einmal vorkommen, dass er seine Stellung im Rudel austestet. Dann ist eindeutiges Verhalten von Herrchen und Frauchen ein MUSS.

Frage 17

Wie ist Ihre eigene Fitness?

Gute Antworten: "ich bewege mich gerne draußen" und "ich bin recht sportlich".

Die meisten Akitas gehen gerne auf größere Spaziergänge. Täglich drei Mal Gassi gehen wäre gut. Richtwert: 1 langer Spaziergang mindestens 1 Stunde und 2 kürzere Spaziergänge ca. 30-40 Minuten.

Um einen Akita von ca. 35-45 kg Körpergewicht in heiklen Situationen an der Leine halten zu können, brauchen Sie auch einiges an Kraft.

Frage 18

Wie gut verkraften Sie Rückschläge in Ihrem Leben?

Gute Antworten: "Damit komme ich gut zurecht." und "Die sehe ich als Herausforderung."

Herrchen oder Frauchen eines Akitas müssen das Rudel souverän führen. Die meisten Akitas versuchen ab und zu – auch noch als erwachsenen Hunde – die Führungsrolle zu übernehmen. Diesem Verhalten muss mit Geduld, Konsequenz und langem Atem begegnet werden.

Frage 19

Wie viel Geld planen Sie monatlich für einen Akita ein?
(Futter, Hundesteuer, Hundehaftpflicht, Tierarzt, Hundeschule …)

Gute Antworten: "200 Euro (untere Grenze)" und "230 Euro".

Ein großer Hund wie der Akita frisst einiges weg. Egal ob Sie selbst kochen (barfen) oder Fertigfutter verwenden, Akitas brauchen ein Qualitätsfutter ohne Soja. Monatliche Kosten ab 50 € aufwärts.

In Deutschland müssen Sie Hundesteuer bezahlen und für den Akita als großen Hund eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen. Die Hundesteuer wird von der Gemeinde erhoben (jährlich von 50-250 €). Die Hundehaftpflichtversicherung kostet jährlich 50-120 € je nach Versicherung.

Auch ein gesunder Hund geht meist jährlich einmal zum Tierarzt. Ein älterer Hund oft mehrmals. Ein Tierarztbesuch kostet durchschnittlich 50-100 €.

Denken Sie auch an die Kosten für die Hundeschule. Mir einem Kurs ist es meist nicht getan. Eine Kurseinheit (= 1 Stunde) kostet durchschnittlich 12-15 €, Privatstunden ein Vielfaches davon.

Sie sollten bei einem gesunden Akita monatlich mit mindestens 200 Euro rechnen.

Dieser Test wurde von engagierten Akita-Besitzern erstellt. In der Akita-Mailingliste akita-de-l wurden Fragen gesammelt. Die endgültige Form haben Mo Berlitz, Antje Weidlich und Beate Pürner verfasst. Vielen Dank an alle, die zum Test beigetragen haben.

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