Mit Geschichte und Zukunft – Tom

Bericht über den vermittelte Nothund Tom

Tom
Tom suchte erneut ein neues Zuhause (2015)

Im April 2016 fand die Akita-Rüde Tom endlich ein neues Zuhause.

im Juli 2016

Tom
Mit Geschichte und Zukunft: Tom

Im Jahr 2014 lernte ich Tom als Gassigeherin im Tierheim München kennen. Ich war dort seit 2013 regelmäßig mit verschiedenen Hunden unterwegs. Eines Tages drückte mir die Pflegerin Tom in die Hand. Ich hatte mir angewöhnt, wenn ich einen Hund das erste Mal mitnehme, ihn weder anzusprechen, noch anzuschauen und schon gar nicht anzufassen. Da die Zeit für den Spaziergang ja immer begrenzt ist, war mein Motto: Laufen, laufen, laufen – möglichst viel Strecke machen.

Ausflug mit Tom

Diese Art schien Tom zu gefallen – er war voll dabei und wir machten ordentlich Strecke. Da ich ja relativ oft im Tierheim war, fragte ich die Pflegerin, ob wir denn nicht mal einen Ausflug mit Tom machen dürften – ich konnte die Gegend rund ums Tierheim nicht mehr sehen. Wir bekamen ein „JA“ – und so rückten wir am 6. Januar 2015 aus ins Mangfalltal.

Tom
Tom
Winter mit Tom

Dieser Tag war ein Traum. Als wir zurückkamen war die erste Frage der Pflegerin:

„Und? Wann nimmst Du ihn?“

Tja da hat es wohl irgendeinen Schalter bei mir umgelegt. Aber es war nicht realistisch. Ich bin im Außendienst tätig und oftmals einige Tage unterwegs. Trotzdem ließ mich der Gedanke nicht mehr los.

Dann allerdings hatte Tom im April 2015 Interessenten. Es war für mich in Ordnung, ich war eher erleichtert. Musste ich mich doch nun nicht mehr mit dem Thema befassen. Tom wurde vermittelt und … ca. 6 Wochen später wurde mir, als ich einen Hund nach dem Gassi zurückbrachte, gesagt: Ich hätte noch einen für Dich!

Toms Vermittlung klappte nicht

Es war Tom! Er war zurück gekommen, es hatte nicht geklappt. Leider war Tom nach seiner Rückkehr nicht er selbst. Er stand völlig verkrampft im Zwinger, als ich zu ich ihm ging wurde ich wild angekläfft und angeknurrt. Ich ließ ihn in Ruhe. Es war wohl schwierig mit ihm. Allerdings hatte er Gott sei Dank seine Trainerin. Diese ging zu ihm rein, machte ihn fertig und nahm ihn mit auf einen Spaziergang. Ein paar Tage später meinte die Pflegerin ich könnte ihn zum Gassi mitnehmen. Ich war, ehrlich gesagt, etwas skeptisch. Ich hatte Bedenken, dass er mich überhaupt noch kennt. Ab diesem Zeitpunkt hatte er vom Tierheim aus Maulkorbpflicht. Die Pflegerin brachte ihn raus, ich sprach ihn an und er schaute mich sehr, sehr skeptisch von unten an. Aber plötzlich änderte er seine Haltung und da war`s geschehen. Er hatte mich wohl erkannt! Was für eine Freude!

Wieder regelmäßiger Kontakt mit Tom

Tja, von da an waren wir wieder regelmäßig zusammen unterwegs. Nach ein paar Wochen kam dann wieder die Idee mit dem Ausflug. Ich schloß eine Versicherung für ihn ab und wir rückten aus. Ab September 2015 haben wir dann auch immer wieder mal bei uns zu Hause Pause gemacht. Wir waren immer einige Zeit hier bei uns in der Wohnung. Wir rückten immer mehr zusammen.

Tom
Pause bei uns zuhause

Tom
Die erste „richtige“ Bergtour

Tom
Der Berg ruft

Im November 2015 war dann die erste Übernachtung angesagt. Alles lief reibungslos. Dann kam Silvester – Tom kann überhaupt nicht damit umgehen. Ich hatte nicht vermutet, dass Tom so arg darauf reagieren würde. Wir hatten dann auch keinen guten Neujahrsstart. Aber wir haben nicht aufgegeben. Wir haben uns erstmal eine kleine Pause gegönnt. Erstmal keine Übernachtungen, aber regelmäßige Spaziergänge. Mein Lebensgefährte und Tom waren nicht sooooo gut Freund zu dieser Zeit. Aber bei uns gilt das Motto: Geht nicht, gibt’s nicht. Tom und mein Lebensgefährt sind dann gemeinsam jede Woche in die Hundeschule. Nicht um SITZ und PLATZ zu lernen, das konnte Tom schon alles, sondern um die Beziehung neu aufzubauen.

Ohne die tatkräftige Unterstützung seiner Trainerin und der Pflegerin hätten wir wahrscheinlich nicht weitergemacht. Aber die Trainerin war zu jeder Tages- und Nachtzeit für uns da – DANKE!

Tom zieht bei uns ein

Tom
Wenn ich nett bin, rutscht er und ich darf auch auf die Liege

Tom mit Freundin
Tom und eine seiner Freundinnen – es gibt nur Frauen in seinem Leben

Also machten wir im April 2016 Nägel mit Köpfen – wir machten den Vertrag! Seitdem gehört Tom offiziell zur Familie! Es gibt immer wieder und immer noch Situationen, wo ich/wir sehr, sehr vorsichtig werden. Gewitter zum Beispiel! Aber wir haben gelernt, Tom zu lesen. Er hat einen gewissen Blick – da sollte man sehr, sehr vorsichtig werden. Wir meistern diese Situationen indem wir uns umdrehen, ihn komplett ignorieren – rausgehen aus der Situation.

Bisher hat das gut funktioniert. Wir stehen immer noch in Kontakt mit seiner Trainerin. Immer wenn etwas nicht gelingen will oder uns etwas komisch vorkommt, ist sie für uns da und gemeinsam lösen wir das Problem. Das wird mit Sicherheit auch noch eine ganze Weile so bleiben. Allerdings habe ich, dank der beiden Bücher „Japanisches Lächeln auf vier Beinen“ und „Noch mehr Lächeln auf vier Beinen“ eine Menge über die Rasse gelernt. Ich hatte keine Ahnung von dieser Rasse, wäre ich ins Tierheim gegangen, weil ich einen Hund gesucht hätte, ich wäre an Tom vorbeigegangen. Ganz viele Menschen sind von seinem Aussehen beeindruckt. Äußerlich hat er mich am Anfang überhaupt nicht angesprochen. Seine Art hat mich angesprochen! Sein Wesen! Und nun? Er wird hoffentlich für immer bei uns bleiben und wir hoffentlich immer alles richtig machen!

Tom
Danke an alle, die an uns geglaubt haben

Viele Grüße
Petra und Tom

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